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SWR-Meter mit Mikrocontroller (aus E-Mail-Liste)

Posted: Thu 14. Mar 2013, 22:37
by DL9GFA
Hallo MC-Freunde,

ich habe dem Rundspruch entnommen, daß die OM aus Olafs Praxisstunde den "Nachbau" eines SWR-Meters mit Mikrocontroller in Erwägung ziehen.
Es ist im Rundspruch zwar das Wort "Nachbau" verwendet, aber Dank unseres Mikrocontroller-Kurses können, und meiner Meinung nach sollten wir ein eigenes Design vornehmen, um das Gelernte anzuwenden und dabei zu vertiefen. Ein MSP430 ist dazu ideal geeignet!

Ein eigenes Design macht natürlich besonders viel Sinn, wenn es sich von anderen vorliegenden (positiv :D ) abhebt. Ich könnte mir z.B. vorstellen, daß die Leistung zum Betrieb des MC und Displays der Sendeenergie entnommen wird, um Batterien oder gar ein Netzteil zu vermeiden. Die abgezwackten wenigen Milliwatt werden auf der Empfangsseite selbst bei QRPp-Betrieb nicht wahrnehmbar sein.

Welche Ideen zu Eigenschaften und insbesondere zur Differenzierung von herkömmlichen SWR- und Leistungsmessern habt Ihr darüber hinaus?

Olaf, liest Du hier eigentlich mit?

vy 73 de Gerrit, DL9GFA

P.S.
Coco, sollten wir für "Projekte" vielleicht eine weitere Rubrik direkt unter "uC bei H13" anlegen?

Re: SWR-Meter mit Mikrocontroller (aus E-Mail-Liste)

Posted: Mon 8. Apr 2013, 22:32
by DL9GFA
Hallo MC-Freunde,

ich habe die Idee des SWR-Meters aufgegriffen und mit dem in der Bastelkiste vorhandenen Material einen ersten schnellen Aufbau vorgenommen. Statt getrennter Ringkerne für Strom- und Spannungsmessung wie bei der sogenannten "Stockton Bridge", oder der sogenannten "Bruene Bridge" mit nur einem Ringkern für die Strommessung und einem kapazitiven Spannungsteiler für die Spannungsmessung, habe ich einen Doppellochkern verwendet, der eigentlich nur die beiden Einzelringkerne des erstgenannten Konzeptes in einem Bauteil vereint. Diese Idee habe ich irgendwo mal in Amateurfunkliteratur gesehen.
Verwendet habe ich einen Doppellochkern BN43-202, der eine recht hohe Permeabilität aufweist, was wichtig ist, um mit den wenigen sekundären Windungen (hier 13) eine möglichst hohe Induktivität zu realisieren. Die Windungen sollten möglichst weit am Rand aufgebracht werden, um die Entkopplung zu wahren. Die Lösung kann sehr gut bis 50MHz eingesetzt werden.

Die Auskoppeldämpfung habe ich meßtechnisch recht genau bestätigen können: 10 log10( N²) = 10 log10 (13²) = 22.3dB.

Demnach sind nach den Detektordioden ca. 3V bei einer Leistung von 30W zu messen (ich bin QRPer ;) ). Für eine 100W-Version sollte die Windungszahl noch etwas erhöht werden, um die ausgekoppelte Leistung auf das gleiche Niveau zu bringen.

Bevor der Mikrocontroller etwas Code bekommt, wollte ich ein schon seit Jahren für diese Zwecke angeschafftes Kreuzzeigerinstrument anschließen. Anbei findet Ihr Bilder des ersten schnellen Versuchs. Vielleicht bekommt ja noch jemand Lust zu diesem Projekt :mrgreen: .

Die Ergebnisse sind schon sehr gut und können durch die Linearisierung im MC noch besser werden. Selbst etwas Frequenzgang ließe sich durch Messung der Frequenz kompensieren. Aber eins nach dem anderen...

vy 73 de Gerrit, DL9GFA

Re: SWR-Meter mit Mikrocontroller (aus E-Mail-Liste)

Posted: Sat 27. Apr 2013, 11:05
by DL9MWE
Hallo Forum,

nach langen Jahren der Theorie wollte sich "Olafs Lehrstunde" nun der praktischen Elektronik zuwenden und wurde folgerichtig in "Olafs Praxisstunde" umbenannt.
Die Idee, ein SWR-Meter unter Verwendung eines im QRP-Report (03/2000) veröffentlichten Vorschlages zu bauen, ist jedoch bei den Teilnehmern nicht auf ein gesteigertes Interesse gestoßen.
Wenn das Projekt also realisiert werden soll, muss es in einem anderen Rahmen passieren.
Wir sollten dazu hier eine offene Gruppe - sowohl aktiver Mitstreiter, als auch interessierter Nachbauer - ins Leben rufen, die die Sache voranbringt.

vy 73 de Matthias, DL9MWE