Hallo MC-Freunde,
ich habe die Idee des SWR-Meters aufgegriffen und mit dem in der Bastelkiste vorhandenen Material einen ersten schnellen Aufbau vorgenommen. Statt getrennter Ringkerne für Strom- und Spannungsmessung wie bei der sogenannten "Stockton Bridge", oder der sogenannten "Bruene Bridge" mit nur einem Ringkern für die Strommessung und einem kapazitiven Spannungsteiler für die Spannungsmessung, habe ich einen Doppellochkern verwendet, der eigentlich nur die beiden Einzelringkerne des erstgenannten Konzeptes in einem Bauteil vereint. Diese Idee habe ich irgendwo mal in Amateurfunkliteratur gesehen.
Verwendet habe ich einen Doppellochkern BN43-202, der eine recht hohe Permeabilität aufweist, was wichtig ist, um mit den wenigen sekundären Windungen (hier 13) eine möglichst hohe Induktivität zu realisieren. Die Windungen sollten möglichst weit am Rand aufgebracht werden, um die Entkopplung zu wahren. Die Lösung kann sehr gut bis 50MHz eingesetzt werden.
Die Auskoppeldämpfung habe ich meßtechnisch recht genau bestätigen können: 10 log10( N²) = 10 log10 (13²) = 22.3dB.
Demnach sind nach den Detektordioden ca. 3V bei einer Leistung von 30W zu messen (ich bin QRPer

). Für eine 100W-Version sollte die Windungszahl noch etwas erhöht werden, um die ausgekoppelte Leistung auf das gleiche Niveau zu bringen.
Bevor der Mikrocontroller etwas Code bekommt, wollte ich ein schon seit Jahren für diese Zwecke angeschafftes Kreuzzeigerinstrument anschließen. Anbei findet Ihr Bilder des ersten schnellen Versuchs. Vielleicht bekommt ja noch jemand Lust zu diesem Projekt

.
Die Ergebnisse sind schon sehr gut und können durch die Linearisierung im MC noch besser werden. Selbst etwas Frequenzgang ließe sich durch Messung der Frequenz kompensieren. Aber eins nach dem anderen...
vy 73 de Gerrit, DL9GFA